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Eierlikör selber machen – so einfach geht’s

Eierlikör selber machen gelingt mit wenigen Zutaten in kurzer Zeit. Foto: © ricka_kinamoto / stock adobe

Eierlikör selber machen – mit wenigen Grundzutaten und dem richtigen Rezept gelingt das in wenigen Minuten. Was Kochkünstler benötigen, welche Zubereitungsarten es gibt und mit welchen Zutaten die dottergelbe Spirituose cremig wird, erfahren Leser im Beitrag.
Eierlikör – Die Grundzutaten
Um 0,8 Liter Eierlikör selber zu machen, brauchen Hobbyköche:
• 250 ml Alkohol (Wodka, Doppelkorn, Whisky oder weißer Rum)
• 8 Eidotter
• 250 ml Schlagsahne, Milch oder Kondensmilch
• 250 g Puderzucker
• Vanillezucker (optional das Mark einer Vanilleschote)
Notwendige Küchenutensilien und -Geräte bereitlegen:
• Handrührgerät oder Küchenmaschine
• Großer Topf
• Metallschüssel
• Schneebesen
• Trichter
• Sterile Flaschen mit Verschluss
Frische Eier aus Bio-Haltung für einen schmackhaften Eierlikör
Beim Selbermachen von Eierlikör kommt es auf die Qualität der Grundzutaten an. Frische Eier aus ökologischer Erzeugung schmecken besser als Varianten aus Bodenhaltung. Das liegt daran, dass die Hühner in Freilandhaltung öfter Wiesenkräuter mit ätherischen Ölen picken. Diese verleihen Eiklar und Dotter ein besonderes Aroma. Ob es sich um Bioeier handelt, erkennen Verbraucher am Aufdruck. Die erste Ziffer des Codes gibt die Haltungsform an. Eier aus ökologischer Erzeugung tragen die Ziffer „0“.

Hinweis: Bei Bio-Eiern ist die Keimbelastung höher als bei Eiern aus Käfighaltung. Rohe und nicht ausreichend erhitzte Eier gehören zu den häufig mit Salmonellen belasteten. Die Bakterien verursachen Fieber, Erbrechen und Durchfall. Bei Senioren und Menschen mit Immunschwäche führt das zu einer starken Dehydrierung. Um eine Infektion zu vermeiden, ist es ratsam, den Eierlikör unter Einwirkung von hohen Temperaturen zuzubereiten. Die Erreger sterben bei mehr als 70 °C. Dadurch ist der Genuss bei richtiger Lagerung unbedenklich.

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Der Alkohol prägt den Geschmack

Beim Selbermachen von Eierlikör kommt es auf die richtige Spirituose an. Das klassische Eierlikörrezept enthält geschmacksneutralen Wodka mit 40 Prozent Alkoholgehalt oder Doppelkorn (38 %). Spannender sind Kreationen mit weißem Rum, Whisky oder Gin als Basis. Kirschwasser, Cognac und Weinbrand verleihen dem Getränk einen besonderen Twist. Es lohnt sich, ein wenig zu experimentieren, um der Rezeptur eine individuelle Note zu schenken.

Sahne oder Kondensmilch?

Um einen cremigen Eierlikör selber zu machen, verwenden Kochkünstler Kondensmilch. Der Likör erhält durch diese Zutat eine dickflüssige Konsistenz. Er lässt sich wie ein Dessert aus dem Becher löffeln.

Wer es flüssiger mag, verwendet stattdessen Milch und Schlagsahne. Für einen schmackhaften Eierlikör entspricht die Menge an Sahne der des Alkohols (jeweils 250 ml). Um die Stärke zu mildern, verwenden Hobbyköche mehr Schlagsahne oder Kondensmilch und weniger Hochprozentigen.

Normaler Zucker oder Puderzucker?

Für eine geschmackvolle Süße kommt noch einmal die gleiche Menge Zucker hinzu. Puderzucker löst sich schneller auf. Ein Päckchen Vanillezucker verleiht dem selbst gemachten Eierlikör ein zartes Vanillearoma. Deutlich intensiver im Geschmack ist das Mark einer Vanilleschote.

Eierlikör im Wasserbad zubereiten

Die Zubereitung mit Hitze ist die sicherste Methode, um Eierlikör selber zu machen, da Salmonellen und andere Keime bei hohen Temperaturen sterben. So gelingt es:

  1. Wasser in einem großen Topf zum Sieden bringen.
  2. Die Eier aufschlagen und trennen. Um Eierlikör selber zu machen, brauchen Hobbyköche das Eigelb. Das Eiklar nicht wegschütten, sondern mit ihm ein leckeres Eiweiß-Omelett zubereiten.
  3. Vanilleschote halbieren und das Vanillemark herauskratzen.
  4. Vanillemark (optional Vanillezucker) und 8 zimmerwarme Eigelbe in eine Metallschüssel geben. Mit einem Handrührgerät vermengen.
  5. 250 Gramm Puderzucker oder Zucker langsam hinzufügen. Danach jeweils 250 ml Kondensmilch (optional Milch oder Schlagsahne) und Alkohol hineingeben.
  6. Anschließend den Inhalt der Schüssel über dem heißen Wasserbad mit einem Schneebesen aufschlagen, bis die Masse dickflüssig wird. Das dauert circa acht Minuten. Ist der Eierlikör gleichmäßig cremig, Rührschüssel aus dem Wasserbad nehmen und noch etwa fünf Minuten weiterrühren. Optional alle Zutaten langsam auf 70 °C erwärmen und unter stetigem Rühren acht Minuten ziehen lassen. Die richtige Temperatur ist erreicht, wenn sich kleine Blasen auf dem Gemisch bilden. Darauf achten, dass sie nicht kocht, sonst entsteht statt Likör eine Eierspeise.
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Eierlikör mit einem Trichter sofort in sterile, verschließbare Flaschen abfüllen. Ungeöffnet hält die Spirituose 4 bis 6 Wochen. Nach dem Öffnen ist sie in ein paar Tagen zu verbrauchen.

Tipp: Mit der Zeit verfestigt sich der Eierlikör. Um ihn wieder flüssig zu machen, die Flasche kräftig schütteln oder etwas Schlagsahne hinzugeben. Stilsicher bei Zimmertemperatur in einer Likörschale serviert und mit einem Hauch Kaffeepulver bestäubt ist der Selbstgemachte ein wahrer Genuss. Ein Schokobecher oder knusprige Waffelbecher verwandeln den Likör in eine zarte Versuchung.

Eierlikör ohne Hitze zubereiten

Bei dieser Methode greifen Hobbyköche zum Thermomix oder einem Cooking Chef. Zum Beispiel der Kenwood Cooking Chef XL Connect wiegt alles exakt ab, mixt die Zutaten und schlägt die Masse auf. Um Eierlikör selber zu machen, geben Nutzer acht Eigelbe mit 250 Gramm Puderzucker oder Zucker in die Rührschüssel. Mit einem Ballonschneebesen schlagen sie die Zutaten auf höchster Stufe auf, bis sie dick und cremig sind. Danach Vanillemark, Schlagsahne und Alkohol hinzufügen, zehn Minuten durchmixen und in Flaschen füllen. Die Mischung hält im Kühlschrank aufbewahrt eine Woche.

Tipp: Sicher ist die Zubereitung mit Hitze. Dazu die Eidotter und Puderzucker bei 80 °C etwa 5 Minuten in der Rührschüssel der Küchenmaschine aufschlagen. Bildet sich dicker Schaum, die Temperatur abschalten. Vanillemark unterheben, Alkohol langsam einfüllen und zuletzt die Schlagsahne unterrühren.

Fazit

Eierlikör selber machen gelingt mit wenigen Zutaten in kurzer Zeit. Das Grundrezept enthält neben Eidotter, Puderzucker, Alkohol, Vanillemark und Sahne. Einen individuellen Touch bekommt der Likör durch hochwertige Spirituosen und durch veränderte Mischverhältnisse. Empfehlenswert ist eine Zubereitung unter Hitzeeinwirkung, um Magen-Darm-Beschwerden durch Salmonellen vorzubeugen. Unter Hitze zubereiteter Eierlikör hält etwa einen Monat.

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Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).