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Kräuter im eigenen Garten ziehen – die besten Tricks & Tipps

Besonders aromatisch wird das Essen, wenn Sie die Kräuter im eigenen Garten ziehen und sie nach der Ernte sofort verwenden. Foto: © exclusive-design / stock adobe

Frische Kräuter sind die Grundlage eines gesunden und schmackhaften Essens, weiß Kochkünstler und Fernsehkoch Johann Lafer. Auch viele andere Köche, ob zu Hause oder in einem Restaurant, möchten darauf zum Abrunden der Speisen nicht verzichten.

Besonders aromatisch wird das Essen, wenn Sie die Kräuter im eigenen Garten ziehen und sie nach der Ernte sofort verwenden.

Kräuter im eigenen Garten ziehen – Fragen, die Sie sich stellen sollten

Bevor Sie beginnen, Kräuter im eigenen Garten zu ziehen, beantworten Sie für sich einige für die Planung notwendige Fragen. Wozu möchten Sie den Kräutergarten nutzen? Brauchen Sie die Kräuter zum Würzen Ihrer Speisen oder zur Zubereitung von Tees und Salben? Sollen die dekorativen Kräuter Ihren Garten nur verschönern? Oder lieben Sie einfach den Duft, der Ihnen entgegenströmt, wenn sie durch den Kräutergarten schlendern?

Rezepttipp: Ofengemüse mit mediterranen Kräutern

  1. Gemüse nach Wahl in gleichmäßig große Stücke schneiden. Vorschlag: Zucchini, Aubergine, Tomaten und Paprika. Die Gemüsemischung in eine Auflaufform geben.
  2. Knoblauch und Kräuter hacken und Feta würfeln. Beides zum Gemüse hinzufügen. Für die Kräuterauswahl eignen sich mediterrane Kräuter wie Rosmarin, Oregano und Thymian. Pfeffer großzügig verwenden, um dem Gericht Schärfe zu geben.
  3. Zum Schluss vierzig Milliliter Olivenöl untermischen.
  4. 15 Minuten lang bei 200 Grad Celsius im Umluftbackofen backen. Umrühren und nochmals 15 Minuten im Ofen weitergaren.
  5. Dazu Baguette reichen.

Wo im Garten soll das Kräuterbeet entstehen?  – Jedes Kraut hat seine eigenen Vorlieben

Die Ausrichtung des Gartens bestimmt, welche Kräuter in ihm gedeihen. Haben Sie sich für mediterrane Sorten entschieden? Für diese ist ein sonniger Standort die richtige Wahl – am besten auf einem südlich oder westlich gelegenen Grundstück. Denn Thymian, Ysop, Salbei sowie Rosmarin, Oregano und Lavendel brauchen viel Sonne und lieben die Wärme.

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Bärlauch, Petersilie, Waldmeister, Dill sowie Minze und Schnittlauch entwickeln sich in östlicher oder westlicher Lage prächtig. Den lichten Schatten bevorzugen ebenso Engelwurz, Kerbel und Sellerie. Liegt Ihr Garten im Norden, wählen Sie zum Ziehen von Kräutern besser die Fensterbank.

Samen oder Jungpflanzen?

Ob Sie Jungpflanzen aussetzen oder Samen zum Ziehen von Kräutern im eigenen Garten auslegen, liegt in Ihrer Entscheidung. Sind Sie erfahren genug, um aus Samen Jungpflanzen selbst zu züchten?

Zum Aussäen von Samen der mehrjährigen Kräuter wählen Sie die Monate März bis Mai. Beim Bärlauch warten Sie bis zum Herbst. Achten Sie beim Aussähen darauf, ob es sich um lichtkeimende oder dunkelkeimende Samen handelt.

  • Lichtkeimer bleiben auf der Oberfläche,
  • Dunkelkeimer sollten Sie minimal mit Erde bedecken.

Bei der Aussaat im Freien hilft Ihnen ein langes Saatband, das Sie mit Samen versehen. Dadurch erhalten die Jungpflanzen den nötigen Abstand voneinander.

So schützen Sie Ihre Aussaat

Denken Sie daran: Bei der Aussaat von Samen direkt ins Beet kann es passieren, dass Sie am nächsten Tag keine Samen mehr vorfinden, weil Vögel sie aufgepickt haben. Sie lösen das Problem mit einem leichten Vlies oder engmaschigem Netz, das Sie über die Saat legen. Auch eine Schutzschicht aus Reisig oder Zweigen hält die Vögel fern.

Zusätzlich können Sie den Vögeln Alternativen anbieten, indem Sie Körner außerhalb des Beetes verstreuen oder die Vögel mit Sonnenblumenkernen in einem Futterhäuschen von Ihrem Kräuterbeet ablenken.

Säen Sie die Samen in einem Topf aus, benötigen Sie diesen Schutz nicht, denn er kann sicher vor Vögeln auf der Fensterbank stehen. Statt des Samenbandes dienen Keimhilfen wie Saatscheiben dazu, den nötigen Abstand der Pflanzen zueinander zu wahren.

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Die daraus gezogenen Jungpflanzen setzen Sie frühestens Ende April nach draußen in Ihr Kräuterbeet. Bei mediterranen Kräutern warten Sie, bis ganz sicher keine Frostnächte mehr zu erwarten sind.

Welcher Boden für die Kräuterzucht?

Haben Sie den richtigen Boden, um Kräuter im eigenen Garten zu ziehen? Das hängt davon ab, für welche Sorten Sie sich entscheiden.

Mediterrane Kräuter brauchen einen durchlässigen und mageren Boden. Dieser hat den Vorteil, dass er sich schnell erwärmt und sich keine Staunässe bildet. Heimische Kräuter wie Petersilie und Schnittlauch benötigen nahrhafte sandige Lehmböden.

Die Qualität des Bodens erhöhen Sie, indem Sie ihn regelmäßig umgraben, mulchen und mit Nährstoffen durch die Zugabe von Humus aufwerten. Zu dessen Herstellung gibt es tolle Komposter aus Aluminium für den Garten. Besteht Ihr Grundstück aus einem schweren Lehmboden, reichern Sie ihn mit Sand und Kompost an, um ihn für das Ziehen von Kräutern nutzbar zu machen.

Tipp: Basilikum zwischen Tomaten gepflanzt, wehrt Schädlinge und Krankheiten ab. Pfefferminze schützt Kohl vor Erdflöhen und Ameisen. Im Rosenbeet übernehmen diese Aufgabe Lavendel und Majoran.

Kräuter ernten – so geht es richtig

Kräuter sind dankbar für ihre richtige Aufzucht und Pflege. Sie belohnen den Aufwand mit einem hohen Ertrag.

  • Die Blüten von Kamille und Lavendel schneiden Sie an der Basis ab, wenn sie vollständig geöffnet sind. Dann besitzen sie das volle Aroma.
  • Basilikum, Koriander und Minze sind Blattpflanzen. Um die Blätter zu ernten, schneiden Sie die oberen Blatttriebe ab.
  • Wurzelkräuter wie Ingwer ernten Sie erst nach dem Absterben der Blätter. Beim Ausgraben der Wurzeln vorsichtig vorgehen und diese vor dem Verwenden gründlich reinigen.
  • Zum Ernten von Thymian, Salbei und Rosmarin benötigen Sie eine scharfe Schere oder ein Messer zum Abtrennen der Zweige. Um das Wachstum nicht zu gefährden, sollten Sie nicht zu viele Zweige auf einmal abschneiden.
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Wie Sie die Haltbarkeit von Kräutern verlängern

Kräuter konservieren

Zum Konservieren von Kräutern eignen sich Essig und Öl. Die getrockneten Zweige von Rosmarin und Thymian sowie Basilikumblätter legen Sie mindestens für zwei bis drei Wochen in Sonnenblumen-, Oliven- oder Rapsöl ein. Nach dieser Zeit filtern sie das Öl ab. Die Kräuter kühl und dunkel aufbewahren und innerhalb von drei Monaten verbrauchen.

Um Estragon und Dill zu konservieren, verwenden Sie Essig. Die Kräuter ziehen ebenfalls zwei bis drei Wochen, verbleiben aber in der Säure.

Einfrieren von Kräutern

Dies ist die beste Art, die Haltbarkeit von Kräutern zu verlängern. Mit dem Einfrieren bewahren Sie ein Höchstmaß an Aromen. Dazu zerkleinern Sie die Kräuter und geben Sie in kleine Gefrierdosen.

Trocknen, eine bewährte Art, Kräuter haltbar zu machen

Zu viel geerntete Kräuter können Sie durch Trocknen im Backofen für ein Jahr haltbar machen. Dazu stellen Sie den Ofen auf vierzig Grad Celsius ein und lassen die Kräuter so lange darin, bis diese rascheln. Anschließend streifen Sie die Nadeln ab oder zerbröseln die Blätter. Diese geben sie in ein luftdichtes Behältnis und bewahren sie dunkel auf.

Fazit: Kräuter aus dem eigenen Garten – vielseitig und aromatisch

Kräuter im eigenen Garten ziehen – für viele Menschen ist das mehr als ein Hobby und gelingt mit nur wenigen Tipps. Wer gerne kocht, weiß das Aroma frischer Kräuter zu schätzen. Und im Krankheitsfall können viele von ihnen den Heilungsprozess unterstützen.

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Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).